Albert Klaus | ||
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Der
Mundartdichter aus
Badersleben wurde am 20.2.1872 als
ältestes von 4 Kindern des Schuhmachermeisters Andreas
Friedrich
Klaus in Badersleben geboren. Seine früheste Kindheit verlebt
er
in dem weinumrankten Haus seines Großvaters in der
Langenstraße. Er erlernte wie sein Vater den Beruf des Schuhmachers und arbeitet in der vom Vater in der Taubenstraße eingerichteten Werkstatt bis an sein Lebensende - und als Poet dazu. Auf Grund seines Berufes und seines dichterischen Schaffens wurde er im Volksmund liebevoll der "Hans Sachs vom Huy" genannt. In einem Brief vom 10. 11. 1935 an Hermann Hille in Schlanstedt erzählt Albert Klaus in der ihm eigenen Art, wie er zum Schreiben kam: “Eck will nu tauerst birichten, wie eck opp datt Dichten ekomen bin. Eck hewwe all ümmer in Voreinen plattdütsche Sachen voredraen, dä eck sülben emaket harre un dä ümmer veel Anklang efunnen un eck hewwe dabie merket, datt seck denn jedesmal eine ganz andere Stimmung bimerkbar make, eck will mal seggen, eine veel bessere Seelenharmonie von einen taun andern, um datt maket use plattdütsche Sprake. Datt hat seck nu mit der Tiet dahen utewirket, datt eck in dä ganze Umgegend bistellt were, um datt dä Lü all vorher klappet, ehr eck anfänge”. Er war ein biederer, aufrechter, deutscher Mensch und seiner stillen Art verdankt er seine Treue, die er dem Handwerksberuf gehalten hat, er "blieb bei seinen Leisten". Ein großer Teil seiner schriftstellerischen Arbeiten wurde aus reiner Freude am Erzählen geschaffen. Die größere Bedeutung des Albert Klaus beruht vor allem darin, dass er wie wohl keiner vor ihm die niederdeutsche Sprache seiner eigenen Heimat, die Huymundart in herzerfrischender Prosa und Poesie zur Geltung brachte. Nächst dem Schreiben ist es die Musik, die den geselligen, mit Mutterwitz begabten Albert Klaus anzieht. Er gründet einen Zitherverein, leitet eine Zeit lang den Huysängerbund, was ihm Gelegenheit gibt, eigene Gedichte zu vertonen, wie das Huywaldlied "Mein Heimatland am Huy". An seinem 70. Geburtstag erhält Albert Klaus die "Goldene Nadel" des Harzklubs in Würdigung seiner Verdienste um die Pflege der Heimat- und Mundartdichtung. Albert Klaus starb am 5.12.1945. Gedrucktes: Albert Klaus: Plattdütsches vom Huy; Verlag A. W. Zickfeldt; Osterwieck 1936 |